Was uns bewegt

Die Metropolregion Hamburg hatte am 19.01.2023 zur Regionalkonferenz „Was uns bewegt – Rückenwind für die Mobilitätswende in der Metropolregion Hamburg“ ins Hamburger Rathaus eingeladen. Da der Radverkehr ein Schwerpunkt der Mobilitätswende in der Metropolregion ist, waren wir mit vier Personen vor Ort. Leider war aus der Planungsabteilung der Buchholzer Stadtverwaltung niemand dabei; nur Bürgermeister Röhse wurde anfangs kurz gesehen.

Es war schön zu erleben, wie die Metropolregion, getrieben von der Freien und Hansestadt Hamburg und ihrem Mobilitätswende-Senator Anjes Tjarks, sich der Herausforderung der Mobilitätswende stellt. Bei uns blieb allerdings der Eindruck hängen, dass der Wille zur Bewältigung dieser Herausforderung im Norden von Hamburg, also in Schleswig-Holstein, deutlich ausgeprägter ist als im niedersächsischen Süden. Das gilt insbesondere für die geplanten Radschnellwege der Metropolregion, die natürlich auch Thema der Regionalkonferenz waren. Mit Erschrecken mussten wir feststellen, dass der Radschnellweg von Tostedt über Buchholz nach Hamburg nicht mehr im Fokus der weiteren Planungen steht. Wir hatten zwar eine Vorahnung, da sich der Kreistag des Landkreises Harburg im Dezember 2022 gegen eine Intensivierung der Planung aussprach, wollten dieses aber nicht hinnehmen. Wir waren in der Arbeitsgruppe, die die Erstellung der Machbarkeitsstudie begleitete, als beratendes Mitglied dabei. Wir hatten damals den Eindruck, dass sowohl der Landkreis als auch die Stadt Buchholz i.d.N. großes Interesse an diesem Radschnellweg haben. Wir wollten daher von der Stadtverwaltung und dem Landkreis wissen, was sie unternehmen, damit der Radschnellweg wieder an Priorität gewinnt. Hier unsere Anfragen an die Kreis- und Stadtverwaltung:

Download unserer Anfrage an den Landkreis Harburg vom 28.01.2023

Download unserer Anfrage an die Stadt Buchholz i.d.N. vom 28.01.2023

Am 06.02.2023 antwortete Herr Niemöller als Stadtbaurat der Stadt Buchholz i.d.N.: Aufgrund der Entscheidung des Kreistags würde man stadtseitig keine weiteren Planungen bzgl. des Radschnellweges mehr verfolgen und sich auf die Umsetzung des neuen städtischen Radverkehrskonzepts konzentrieren. In der Antwort war keinerlei Wille erkennbar, sich dennoch für die Realisierung des Radschnellweges einsetzen zu wollen. Die Entscheidung des Kreistages wird offensichtlich widerstandslos hingenommen, so als käme sie sogar willkommen. Mit dieser Verwaltungsführung wird, so scheint es, keine lokale Mobilitätswende gelingen. Von der Kreisverwaltung gab es bislang keine Antwort.

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