Mehr als 125.000 Menschen europaweit – über 50.000 davon allein in Deutschland – haben sich im Rahmen der Aktionswochen „Straßen sind für alle da“ vom 5. bis 25. Mai stark gemacht. Am 18. Mai riefen auch wir erneut zu einer Kidical Mass, einer bunten Familien-Fahrraddemo, auf, um die gemeinsame Forderung des Aktionsbündnisses in Buchholz sichtbar zu machen:
Straßen müssen sich endlich an den Bedürfnissen der Kinder orientieren – für sichere Schulwege, lebenswerte Orte und eine Mobilität, von der alle Generationen profitieren.8. Buchholzer Kidical Mass weiterlesen →
Nach rd. zwei Wochen Bauzeit ist kurz vor Ostern die sanierte Schützenstraße für den Verkehr freigegeben worden. Der neue Straßenbelag ist spitze. Aber was hat sich für den Radverkehr verändert bzw. verbessert?
Die wesentliche Veränderung ist die Verlegung des Radschutzstreifens von der Nordseite auf die Südseite. Zudem wurde der Schutzstreifen nun deutlich breiter markiert, als er vorher auf der Nordseite war. Und in der Zufahrt von der Schützenstraße auf die Kreuzung Hamburger Straße / Bendestorfer Straße / Schützenstraße wurde in Verlängerung des Schutzstreifens ein Radfahrstreifen markiert. Was hat man uns denn da für ein Osterei ins Nest gelegt? weiterlesen →
Ingwar Perowanowitsch (30) hat Politikwissenschaften studiert und ist als freier Journalist und Autor tätig. Er beschäftigt sich dabei insbesondere mit der Klimakrise und der Verkehrswende. Zudem ist er begeisterter Fahrradfahrer. So kam es auch zur Idee, mit dem Fahrrad von Freiburg aus bis nach Aserbaidschan zur Weltklimakonferenz zu fahren, die vom 11. bis zum 24.11.2024 in Baku stattfand. In rd. 110 Tagen bewältigte er die rd. 5000 Kilometer lange Strecke, die es ihm ermöglichte, Beruf und Hobby miteinander zu verbinden.
Gestern Abend kamen rd. 100 Gäste in die Aula der Waldschule, um sich eindrucksvolle Bilder von faszinierenden Landschaften und vielfältiger Natur zeigen zu lassen. Ingwar berichtete aber auch von den vielen Begegnungen mit den Menschen an der Strecke sowie von der einen oder anderen Herausforderung, die er zu bewältigen hatte, z. B. die Einreise mit dem Fahrrad nach Aserbaidschan, obwohl die Grenzen auf dem Landweg grundsätzlich geschlossen sind. So wurde es ein runder Vortrag mit interessanten Einblicken in eine beeindruckende Radreise, die gerade einmal zwei Monate her ist.
Ingwar hat über seine Reise auch einen sehenswerten Film bei YouTube veröffentlich: siehe hier!
Unser Eindruck hat sich bestätigt: der Radverkehrsanteil hat sich gegenüber 2012 verdoppelt und liegt nun bei 24% im sog. Modal Split, der Verteilung der genutzten Verkehrsmittel. Das zeigen die Ergebnisse der jüngsten Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten der Buchholzer:innen, die im Frühjahr 2024 durchgeführt wurde (vgl. Ratsvorlage VO 21-26/0714). Gleichzeitig hat der Anteil des Kfz-Verkehrs von 59% auf 44% am Gesamtverkehr abgenommen.
Im Sommer wurde der rd. neun Kilometer lange Rad(schnell)weg „Fidi-Boon-Wech“ auf einer stillgelegten Bahntrasse zwischen Rotenburg/Wümme und Brockel eröffnet. Gestern haben wir uns auf den Weg gemacht, um uns dieses Vorzeigeprojekt einmal anzusehen. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Radweg“, so kann man wohl die Realisierung von der Planung bis zum Bau überschreiben. Sieben Jahre hat es von der Idee bis zur Einweihung gedauert. Der Bund förderte das Bauvorhaben mit 1,8 Mio. EUR, also rd. 75% des Projektvolumens.
Warum sperrt man sich in Buchholz und im Landkreis Harburg gegen solche Radwegeprojekte? In Buchholz würde sich die alte Bremervörde Bahntrasse anbieten und im Landkreis zumindest Teilabschnitte auf der alten Trasse von Buchholz bis Lüneburg.
Wir sind am Vormittag mit dem Zug nach Rotenburg gefahren, um dann über den Fidi-Boon-Wech zurück nach Buchholz zu radeln. Mit ordentlich Schiebewind ging es nach dem Fidi-Boon-Wech über Westervesede, Ostervesede und Fintel bis zu Geli’s Hofcafé in Wintermoor. Durch den kräftigen Wind wurden auch die Regenwolken schnell über uns hinweg gepustet, so dass wir nur selten ein paar Tropfen von oben abbekamen.
Bei Geli genossen wir schließlich bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee, Tee oder Kakao die Vorzüge eines Dachs über den Kopf und wagten uns erst nach ein paar Schauern zurück auf den Heimweg über Welle, Handeloh und Wörme. Am Ende wurde es eine schöne herbstliche Radtour mit ca. 65 Kilometern im Sattel, die zum Abschluss mit einem tollen Regenbogen abgerundet wurde. Hier ein paar Eindrücke von der Tour:
Die zulässige Geschwindigkeit auf den Straßen vor den Buchholzer Grundschulen ist zur Sicherung der Schulkinder auf ihrem Schulweg auf max. Tempo 30 beschränkt. Daran erinnern wir die Autofahrenden in einer gemeinsamen Aktion mit den Grundschulen und der Polizei seit 2021 einmal jährlich während der Europäischen Mobilitätswoche. Jeweils eine ausgewählte Schulklasse bereitet sich auf die Aktion im Unterricht vor, malt z.B. Plakate oder bastelt kleine Erinnerungen für die Autofahrenden. Wird ein Autofahrender als zu schnell „geblitzt“, wird ein deutliches Missfallen durch die Schulkinder zum Ausdruck gebracht (z.B. durch Buh-Rufe, rote Karten o.ä.). Es gibt aber auch lobende Dankeschöns, wenn vorschriftsmäßig gefahren wird. In diesem Jahr machten die Klassen 4b der Heideschule (16.09.2024), 4b der Wiesenschule (18.09.2024) und 3a der Waldschule (20.09.2024) mit. Hier ein paar Fotoimpressionen von den drei Aktionen:
Am 15.09.2024 starteten wir zur inzwischen schon 7. Buchholzer Kidical Mass, um der Forderung nach einer kinderfreundliche Mobilität Nachdruck zu verleihen. Hier ein paar Impressionen vom sonnigen Nachmittag auf Buchholz Straßen und bei Spiel & Spaß auf dem Rathausplatz (Slowbiking, Fahrradparkour, Straßenmalkreide etc.).
Am gestrigen Samstag waren wieder rd. 100 Teilnehmende bei der 6. Buchholzer Kidical Mass auf der Straße, um eine kinder- und fahrradfreundliche Mobilität zu fordern. Ziel ist es, dass sich Kinder und Jugendliche sicher und selbstständig in Buchholz bewegen können. Alle Menschen sollen angstfrei Radfahren können. Wir sind überzeugt, dass nur eine fahrradfreundliche Stadt auch kinderfreundlich ist. Buchholz muss eine Fahrradstadt werden. Solange das Straßenverkehrsrecht auf Bundesebene noch nicht reformiert ist, haben in Buchholz die Entscheidungsträger aus der Lokalpolitik und der Stadtverwaltung den bestehenden Handlungsspielraum mutig auszuschöpfen. Wir fordern daher:
Auf den Schulwegen ist dem Rad- und Fußverkehr klar Priorität einzuräumen, sowohl durch verkehrsbehördliche Anordnungen (z. B. Fahrradstraßen, Halte- und Durchfahrtsverbote für Autos, Temporeduzierung für Autos etc.) als auch durch bauliche Veränderungen des Straßenraums (Platz für sicheren Fuß- und Radverkehr schaffen)
Im schulischen Umfeld darf es keinen motorisierten Durchgangsverkehr geben. Dafür bedarf es z. B. (zumindest temporärer) Durchfahrtsverbote für Autos vor Schulen und Kitas (sog. „Schulstraßen“) und „echter“ Fahrradstraßen.
Die sog. Eltern-Taxis sind aus dem schulischen Umfeld zu verdrängen, z. B. durch Schaffung von Hol- und Bringzonen mit ausreichend Abstand zur Schule.
Kreuzungen und Straßenquerungen sind kinderfreundlich umzugestalten.
Reduzierung auf maximal Tempo 30 auf den Straßen, die Auto- und Radverkehr gemeinsam nutzen (müssen).
Die diesjährige Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen (AGFK) fand am 23. und 24. April 2024 in Bremen statt. Expert:innen aus beiden Bundesländern tauschen sich einmal im Jahr über die neuesten Entwicklungen und Best Practices der Radverkehrsförderung aus. Buchholz fährt Rad ist bereits seit 2017 regelmäßig dabei; dieses Jahr mit Peter Eckhoff und Carsten Stein. Insgesamt war der Landkreis Harburg mit sechs Vertreter:innen unterschiedlicher Funktion vertreten.
Die Teilnehmenden aus dem Landkreis Harburg (v.l.n.r.): Tobias Schmauder (Landkreis Harburg), Rüdiger Henze (ADFC Niedersachsen), Kirsten Theissen (Gemeinde Seevetal), Carsten Stein (Buchholz fährt Rad), Maximilian Müller (Stadt Buchholz i.d.N.), Peter Eckhoff (Buchholz fährt Rad) und Michael Siller (Samtgemeinde Jesteburg) [Foto: Rüdiger Henze]
Einen guten Eindruck zur Fachtagung bietet der folgende kleine Film (3:16 min): klick hier!
Wie müsste unsere Stadt aussehen, damit man Buchholz als Fahrradstadt bezeichnen kann und wahrnimmt? Welche erstrebenswerte Visionen verbinden wir damit? Mit diesen und anderen Zukunftsfragen wollen wir uns in diesem Jahr 2024 beschäftigen. Am vergangenen Sonntag hatten wir unseren Kickoff-Workshop dazu. Vision „Fahrradstadt Buchholz“ – Kickoff weiterlesen →
Watmutdatmut
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