Wie wir Kampfradler so ticken
Am 01.12.2023 war der wunderbare Fritz Tietz bei uns zu Gast. Fritz Tietz ist gelernter Kampfradler und hat seine Erlebnisse auf dem Rad in Texten und Filmen verarbeitet, die er uns neben Werken seines Freundes, des 2013 verstorbenen Satirikers Horst Tomayer, im BahnhofsCaFée präsentierte.
Schon in die Kita, in die er 1964 in seinem Geburtsort Bielefeld ging, fuhr Fritz Tietz jeden Tag mit dem Rad: “Allein, wohlgemerkt, und warum auch nicht? Ich war ja schon fünf.” Eine Strecke von über einem Kilometer, auf der der kleine Fritz zudem eine viel befahrene Straße samt Straßenbahngleisen queren musste. “Nein, mir ist nie was passiert.” Sein Fahrrad war ein marineblaues 18-Zoller mit einem Propeller vorne dran, der sich während der Fahrt drehte. “Ich konnte es bis mittags unabgeschlossen vor dem Kindergarten stehen lassen. Der Gedanke, dass es geklaut werden könnte, kam mir nie. Wurde es auch nicht.“
Mittlerweile fast 65, nutzt Fritz Tietz nach wie vor meist das Fahrrad, um von seinem Wohnort Seevetal in die nähere und weitere Umgebung zu gelangen. So las er einige Passagen aus seinen “Bike-Diaries” und zeigte ein paar Werke aus seinem umfangreichen Film-Oeuvre. Darunter mit “Die Maria von Buchholz in der Nordheide” einen sagenhaft kurzweiligen Kurzfilm.
Fritz Tietz, 64, schreibt, filmt und produziert Radiosendungen für verschiedene Medien. Zuletzt für Deutschlandfunk, Neues Deutschland, TAZ, das legendäre DRECK-Magazin, Jungle.World, prinzessinnenreporter.de, NDR Radio Niedersachsen und Titanic. Er veröffentlichte neben bislang vier Büchern zahlreiche Kommentare und Kolumnen u.a. für TAZ-Wahrheit und TAZ-Leibesübungen („herr tietz macht einen weiten einwurf“), für die Zeitschriften Kowalski, Eulenspiegel und den WDR-Hörfunk und belieferte von 1993 bis 2002 diverse TV-Formate der ARD (Extra Drei, Küppersbuschs Privatfernsehen, Monitor, Polylux) mit satirischen Kurzfilmen und fiktiven Reportagen.
www.fritztietz.de